Lebachia piniformis (SCHLOTH. pars) n. comb.

nomenclatorial act: 
emend.
new combination
Page: 
25
diagnosis: 

[p. 25:]

(auf der Untersuchung des Typus
und Hilfstypus der Art basiert). - Beblätterte, fiederartig verzweigte, etwa
horizontal gerichtete oder abstehende, laterale Sproßsysteme mit kräftiger
Achse vorletzter Ordnung und mehreren, vorzugsweise parallelen, zweizeiligen,
abwechselnden und abstehenden Seitenzweigen letzter Ordnung auf 5-12 mm Abstand
voneinander. Sprosse vorletzter Ordnung bis etwa 1,2 cm dick (im Abdruck),
dicht mit bifazialen, spiralig inserierten, allseitswendigen, derben, adaxial
vorzugsweise schwach
konkav gekrümmten Blättern bekleidet. Diese ferner bis 25 mm lang und am Grunde
3 mm breit, übereinandergreifend, an der Achse breit herablaufend, in der
Fazialansicht sehr schmal dreieckig und also von relativ breiter Basis
allmählich verschmälert, höchstwahrscheinlich einadrig. Die meisten Blätter
liegen der Achse ± locker bis eng an; nur diejenigen, aus deren Achsel ein
Seitenzweig entspringt, sind abstehend bis gespreizt. Die Blattspitze ist nicht
stark adaxial einwärts gekrümmt.

Seitenzweige letzter Ordnung im
Vergleich mit dem mittleren und basalen Teil der Sprosse vorletzter Ordnung mit
weit dünnerer Achse, bis 12 cm lang, einschließlich der Blätter im basalen und
mittleren Teil 5-6
mm
dick (im Abdruck), biegsam und vom Grunde an dicht mit homomorphen, bifazialen,
spiralig inserierten, allseitswendigen, derben, auf der adaxialen Seite schwach
konkav gekrümmten, aber an der Spitze entweder nicht oder auch allmählich bis
zu 30° einw ärts
gebogenen Blättern bekleidet. Diese ferner bis 7 mm lang, gegen die Spitze der
Zweige letzter Ordnung und der sie tragenden Achse zu allmählich kürzer
werdend, am Grunde ca. 1 mm breit, in der mittleren Querzone etwa 0,4-0,6 mm dick,
abstehend bis aufrecht-abstehend und der Achse locker anliegend,
übereinandergreifend, an der Achse breit herablaufend, fast linealisch,
apikalwärts sehr allmählich und gleichmäßig verschmälert und zugespitzt, stets
einfachspitzig, mit stumpf vierseitigern Querschnitt, obwohl auf der Unterseite
kräftiger als auf der Oberseite gek ielt, höchstwahrscheinlich einadrig.

Blätter der lateralen
Sproßsysteme amphistomatisch; die der Achsen vorletzter Ordnung in der
Epidermisstruktur mit denen der Seitenzweige letzter Ordnung nahe
übereinstimmend. Unterseite der Blätter an den Seitenzweigen letzter Ordnung
mit zwei schmal-dreieckigen oder fast linealischen, höchstens nur etwa halbwegs
zur Spitze reichenden, weit getrennt verlaufenden, papillösen
Spaltöffnungsstreifen, die aus ± dicht, aber unregelmäßig angeordneten, meist
längsgerichteten Spaltöffnungsapparaten gebildet sind. Blattoberseite mit zwei
von der Basis bis weit in die Blattspitze hineinreichenden, schmalen,
basalwärts nur wenig breiteren, getrennt verlaufenden, papillösen
Spaltöffnungsstreifen, die denen der Unterseite ähnlich, aber mit dichter
angeordneten Spaltöffnungsapparaten versehen sind. Abortierte Stomata in der
oberseitigen medianen Zone auftretend. Blattrand wahrscheinlich feingezähnt.

Spaltöffnungsapparate der Blätter
der Seitenzweige letzter Ordnung von haplocheilem Typus, monozyklisch. Anzahl
der perigenen Neben zellen 5-9;
zwei
polar und die übrigen seitlich gestellt. Benachbarte Apparate haben bisweilen,
besonders in den oberseitigen Streifen, zum Teil gemeinsame Nebenzellen.
Schließzellen eingesenkt und sehr schwach kutinisiert. Nebenzellen papillös
vorgewölbt und kräftig kutinisiert. Kurze Kutikularpapillen außer in den
Spaltöffnungsstreifen besonders in der medianen Zone auf der Blattoberseite vorhanden.
Einzellige Haare auf beiden Blattseiten vorhanden, besonders reichlich und
dicht auf der Unterseite auftretend. Epidermiszellen mit geraden und ebenen
Antiklinalwänden.

[p. 58:]

Das oben beschriebene Material von verschiedenen
Fundorten gehört also zu ein und derselben Art, der Typart der Gattung Lebachia.
Wenn es im ganzen betrachtet wird, muß die am Anfang gegebene Beschreibung
des Typmaterials folgendermaßen geändert bzw. vervollständigt werden:

Baumförmige, obwohl wahrscheinlich verhältnismäßig
niedrige und schlankstämmige, monopodial verzweigte Holzgewächse, die in ihrer
oberirdischen vegetativen Region von einer Hauptachse vorvorletzter Ordnung
(Stamm) und axillären lateralen Sproßsystemen aufgebaut sind, welche in
regelmäßig quirliger Anordnung von knotenförmigen Verdickungen der Hauptachse
allseitswendig ausgehen.

Hauptachse in jüngerem Stadium dicht mit bifazialen,
spiralig inserierten, allseitswendigen, übereinandergreifenden, angedrückten
oder aufrecht-abstehenden, derben Blättern bekleidet, die am Scheitel zu einem
großen, knospenähnlichen, die Anlage des nächstfolgenden Quirls von lateralen
Sproßsystemen umhüllenden Gebilde zusammengeschlossen sein können. Die Blätter der
Hauptachse ferner breit herablaufend, in der Fazialansicht schmal dreieckig,
beiderseits gekielt, an der Spitze einmal gegabelt (Gomphostrobus},sowie
im basalen und mittleren Teil höchstwahrscheinlich einaderig.

Laterale Sproßsysteme
beblättert, fiederartig verzweigt, bis wenigstens 5 dm lang, horizontal gerichtet
oder abstehend, mit ± kräftiger, bis etwa 1,4 cm dicker Achse vorletzter
Ordnung und zahlreichen, vorzugsweise parallelen, zweizeiligen, abwechs;lnden
(oder in Einzelfällen opponierten), abstehenden bis fast gespreizten (25-70°),
axillären Seitenzweigen letzter Ordnung mit 4-30 mm Abstand voneinander. Mark
der Achse vorletzter Ordnung relativ weit, fächerig. Sprosse vorletzter Ordnung
außerdem ± dicht mit bifazialen, spiralig inserierten, allseitswendigen, derben
, adaxial vorzugsweise schwach konkav gekrümmten Blättern bekleidet. Diese
ferner bis 25 mm lang und am Grunde 1,5-3 mm breit, übereinandergreifend, an
der Achse breit herablaufend, in der Fazialansicht ± schmal dreieckig oder
dreieckig-linealisch, bisweilen je einmal gegabelt (Gomphostrobus) und mit 3-6 mm
langen, einen Winkel von 65-155° miteinander bildenden Gabelzipfeln versehen,
höchstwahrscheinlich einaderig (bei den Gabelblättern in der basalen und
mittleren Zone). Die meisten von diesen Blättern in der mittleren und apikalen
Region der Achse ± locker bis eng angedrückt; diejenigen dagegen, aus deren
Achsel ein Seitenzweig entspringt, abstehend bis gespreizt. Blattspitze nicht
oder höchstens nur schwach einwärts gekrümmt.

Seiten zwei geletzter 0rdnung im
Vergleich mit dem mittleren und basalen Teil der Sprosse vorletzter Ordnung mit
weit dünnerer Achse, bis 13 cm lang, einschließlich der Blätter (im Abdruck) in
der basalen und mittleren Region meist 5-9
mm
(ausnahmsweise bei var. typica nur 4 oder anderseits bei var. magnifica 10-13 mm) im
Durchmesser, von der Basis bis zur Spitze dicht mit homomorphen, biiazialen, spiralig
inserierten, übereinandergreifenden, allseitswendigen, derben, auf der
adaxialen Seite am Grunde selbst eine kurze Strecke schwach konvex aber im
übrigen schwach konkav gekrümmten Blättern bekleidet. Richtung der Spitze
dieser Blätter parallel zu ihrer Achse, oder die Spitze ist bis zu 30°
allmählich einwärts gekrümmt. Blätter der Seitenzweige letzter Ordnung ferner
meist 4-7 (bei var. magnifica
9-13)
mm lang, gegen die Spitze der Zweige und der sie tragenden Achse allmählich
kürzer werdend, am Grunde ca. 1 mm breit oder schmäler, in der mittleren
Querzone meist 0,4-0,6 (bei var. Solmsii ca. 0,8 und bei var. magnifica etwa 0,6-0,8) mm
dick, abstehend bis ausnahmsweise aufrecht-abstehend und im letzteren Falle der
Achse locker anliegend, an der Achse breit herablaufend, in der Fazialansicht
schmal dreieckig bis fast linealisch, apikalwärts allmählich und gleichmäßig
zugespitzt, stets einfachspitzig, mit stumpf vierseitigem Querschnitt, obwohl
auf der Unterseite kräftiger als auf der Oberseite gekielt,
höchstwahrscheinlich einaderig. Knospenschuppen fehlen.

Seitenzweige letzter Ordnung im
apikalen Teil ausnahmsweise anomal verlängerte, noch weniger starkgekrümmte und
an der Spitze gegabelte Blätter (Gomphostrobus) tragend. Solche
Seitenzweige in Einzelfällen ihrerseits fiederartig verzweigt.

Blätter der Achsen vorletzter
0rdnun g amphistomatisch und in der Epidermisstruktur mit denen der
Seitenzweige letzter Ordnung nahe übereinstimmend.

Blätter der Seitenzweige letzter
0rdnun g amphistomatisch. Blattunterseite mit zwei schmal-dreieckigen oder fast
linealischen, höchstens nur etwa halbwegs zur Spitze reichenden, weit getrennt
verlaufenden, papillösen Spaltöffnungsstreifen, die aus ±dicht aber
unregelmäßig angeordneten, meist längsgerichteten Spaltöffnungsapparaten
gebildet sind. Blattoberseite mit zwei von der Basis bis weit in die
Blattspitze reichenden, schmalen, fast linealischen, basalwärts nur wenig
breiteren, getrennt verlaufenden, papillösen Spaltöffnungsstreifen, die denen
der Unterseite ähnlich, aber mit dichter angeordneten Spaltöffnungsapparaten
versehen sind. Abortierte Spaltöffnungsapparate in der medianen Längszone auf
der Oberseite auf tretend. Blattrand mit kleinen, aber im basalen Teil des
Blattes kräftigeren und haarähnlich ausgezogenen Zähnen.

Spaltöffnungsapparate der Blätter
der Seitenzweige letzter Ordnung vom haplocheilen Typus, monozyklisch. Anzahl
der perigenen Nebenzellen 5-9;
zwei
polar und die übrigen seitlich gestellt. Benachbarte Apparate bisweilen,
besonders in den oberseitigen Spaltöffnungsstreifen, teilweise mit gemeinsamen
Nebenzellen. Schließzellen eingesenkt und sehr schwach kutinisiert. Nebenzellen
vorgewölbt und kräftig kutinisiert. Kutikularpapillen außer in den
Spaltöffnungsstreifen beider Blattseiten auch in der medianen und den
marginalen Längszonen auf der Oberseite reichlich auftretend. Einzellige Haare
auf beiden Blattseiten vorhanden, besonders reichlich und dicht auf der
Unterseite. Epidermiszellen mit geraden und ebenen Antiklinalwänden.

Zapfen getrenntgeschlechtig.
Weibliche und männliche Zapfen meist an verschiedenen lateralen Sproßsystemen,
ausnahmsweise zusammen an ein und demselben Sproßsystem vorkommend (var. Solmsii).

Weibliche Zapfen einzeln
endständig an ± kurzen, radiären, einschließlich der Blätter 5-8 mm
(ausnahmsweise bis 12 mm: var. Magnifica)
dicken
Sprossen, welch letztere ähnlich den sterilen Seitenzweigen letzter Ordnung in
zwei Seitenreihen an 10-12,5 mm dicken, beblätterten Seitenachsen vorvorletzter
Ordnung angeordnet sind und unter einem Winkel von meist 45-70° aus den Achseln
von abstehenden Stützblättern entspringen. Achsen vorvorletzter Ordnung der weibliche
Zapfen tragenden Sproßsysteme (nicht Stamm!) mit (abgesehen von den soeben
genannten Stützblättern) meist angedrückten, übereinandergreifenden,
bifazialen, 15-25 mrn langen und am Grunde bis 1,5 mm breiten, gegabelten
Blättern vom Gomphostrobus-Typ. Sterile Zone am
Grunde der zapfentragenden Sprosse vorletzter Ordnung von variierender Länge,
mit einfachspitzigen Laubblättern, die in die Brakteen vom Gomphostrobus-Typ
allmählich
übergehen. Die einfachspitzigen Laubblätter solcher Sprosse bisweilen breiter
als normal (var. Solmsii).
Weibliche
Zapfen ferner meist 4-10 cm (bei var. magnifica bis 11 cm) lang, 7-14 mm
(bei var. magnifica
bis
16 mm) im Durchmesser, walzenförmig, von einer Hauptachse und spiralig an
dieser inserierten, an der Spitze je einmal gegabelten, nicht verholzten
Brakteen (Gomphostrobus)
sowie
von in den Achseln der letztgenannten stehenden, radiär gebauten (ausgenommen
an der Spitze und wohl auch am Grunde des Zapfens) fertilen Kurztrieben (oder
Samenschuppenkomplexen) aufgebaut. Diese Kurztriebe von den Brakteen überragt,
6-9 mrn lang, im apikalen Teil bis 3,5 mm im Durchmesser, aus einer kurzen
Achse letzter Ordnung und mehreren, an ihr wohl spiralig inserierten,
aufrecht-abstehenden, breit herablaufenden, derben Schuppen bestehend. Die
meisten Schuppen steril. Eine Schuppe (oder ausnahmsweise zwei Schuppen) auf
der der Hauptachse zugekehrten Seite des Kurztriebes in der Regel jedoch
fertil, aufrecht, keulenförrnig,
meist
ca. 5 mm lang, im apikalen Teil 1,5-3,2 mrn breit, basalwärts keilförmig
verschmälert. fertile Schuppen also ähnlich den sterilen lateral zur
Kurztriebachse gestellt, in Bezug auf Größe und Abstand von der Kurztriebbasis
mit den sterilen Schuppen der mittleren Region des Kurztriebes am nächsten
übereinstimmend und mit je einer terminalen, aufrechten Samenanlage endigend.

Laubblätter am Grunde des
zapfentragenden Sprosses vorletzter Ordnung wenig bis ziemlich zahlreich, in
der äußeren Morphologie gut mit den Blättern an sterilen Seitenzweigen letzter
Ordnung übereinstimmend, 5,4-8 mm (bei var. Magnifica bis 11 mm)
lang, am Grunde ca. 1-1,5 mm breit, bifazial, spiralig inseriert,
übereinandergreifend, allseitswendig, derb, adaxial schwach bis mäßig konkav
gekrümmt, aufrecht-abstehend oder abstehend, an der Achse breit herablaufend,
schmal dreieckig bis dreieckig-linealisch, apikalwärts zugespitzt, auf der
Unterseite stumpf gekielt und höchstwahrscheinlich einadrig. Diese Laubblätter
ferner amphistomatisch und in der Epidermisstruktur mit denen der sterilen
Seitenzweige letzter Ordnung völlig übereinstimmend. Sie gehen am Grunde des
Zapfens allmählich in die unverholzten Brakteen des letztgenannten über, werden
breiter am Grunde und sind mit Gabelspitze versehen.

Brakteen der weiblichen Zapfen
dem Gomphostrobus-Typ angehörend, 7-11 mm lang, am Grunde 1,4-3 mm breit
oder bisweilen noch etwas breiter (ausnahmsweise bis 6,5 mm: var. Solmsii), bifazial,
spiralig inseriert, übereinandergreifend, allseitswendig, derb,
aufrecht-abstehend, breit herablaufend, in der mittleren Querzone sich rasch
verschmälernd, in eine Gabelspitze auslaufend, deren Zipfel 1,3-4 mm lang, an
der Basis 0,4-1 mm breit und spitz oder zugespitzt oder auch stumpf sind und
miteinander einen Winkel von meist 15-450 bilden. In ihrer basalen
und mittleren Zone sind die Brakteen allem Anschein nach einadrig; in der
apikalen gabelt sich die Ader und sendet je einen Zweig in jeden der beiden
Zipfel.

Brakteen amphistomatisch.
Epidermis der Oberseite mit zwei papillösen Spaltöffnungsstreifen, die von je
einer breiten, diffusen Basis mit weit voneinander entfernten und in kürzeren,
unregelmäßigen Reihen liegenden, längsgestellten Spaltöffnungsapparaten
apikalwärts verschmälert und mehr geschlossen werden. Jeder von ihnen läuft in
einen Gabelzipfel. Einzelne abortierte Stomata in der medianen Längszone
bisweilen vorhanden. Spaltöffnungsapparate oberhalb der basalen Region ziemlich
unregelmäßig dicht angeordnet, meist längsgestellt. Oberseitige Epidermis
ferner mit zahlreichen Haarbasen, die in den marginalen Zonen basalwärts in
Frequenz zunehmen, und mit dicht und einzeln je Zelle angeordneten, kurzen und
abgerundeten Kutikularpapillen verseh en sind. Spaltöffnungsapparate mit denen
der Laubblätter der zapfentragenden Achsen und der sterilen Seitenzweige völlig
übereinstimmend. Epidermis der Unterseite in der mittleren und apikalen Zone
ohne Spaltöffnungsapparate, mit wenigen Kutikularpapillen, aber zahlreichen Haarbasen.
In der
basalen Region dagegen zwei Gruppen von weit voneinander entfernten und
unregelmäßig verlaufenden Reihen von Spaltöffnungsapparaten nebst zahlreichen,
dicht gestellten Haarbasen vorhanden. Spaltöffnungsapparate mit denen der
Oberseite im Bau völlig übereinstimmend. Antiklinalwände aller Epidermiszellen gerade
und eben. Kutinisierte Außenschichten mäßig entwickelt. Ränder der Brakteen und
deren Gabelzipfel mit kleinen Zähnen oder, am Grunde, mit haarähnlichen
Anhängseln versehen.

Sterile Schuppen an den fertilen Kurztrieben
von verschiedener Größe, in der basalen und apikalen Region derselben kürzer
und auch schmäler als in der mittleren, wo sie bis ca. 4,5 mm lang und bis 1,2
mm breit sind. Sterile Schuppen ferner schmal dreieckig bis oval oder eirund,
spitz bis zugespitzt oder auch , besonders in der basalen Region der Kurztriebe,
stumpf bis abgestutzt, wo sie außerdem bisweilen an der Spitze auswärts
gekrümmt sind, amphistomatisch. Epidermis auf beiden Seiten mit in kürzeren, ± unregelmäßig
verlaufenden Längsreihen angeordneten oder noch unregelmäßiger verstreuten
Spaltöffnungsapparaten, die meist längs- oder schiefgestellt sind. Beide Seiten
ferner mit kurzen, stumpfen oder abgerundeten, einzeln je Zelle auftretenden
Kutikularpapillen und mit Basen von einzelligen, kurzen Haaren. Spaltöffnungsapparate
im Bau völlig mit denen der Brakteen und Laubblätter übereinstimmend.
Antiklinalwände der Epidermiszellen stets gerade und eben. Kutinisierte
Außenschichten mäßig entwickelt. Größenverhältnisse der Epidermiszellen, der
Spaltöffnungsapparate, der Haarbasen und der Kutikularpapillen dieselben wie
bei den Brakteen und Laubblättern.

Samenanlagen ziemlich stark
abgeflacht, krassinuzellat, mit je einem einfachen, von der fertilen Schuppe
gebildeten und in der Apikalregion einen medianen Einschnitt aufweisenden
Integument versehen, das den Nuzellus völlig umschließt. Nuzellusscheitel als
Pollenkissen ausgebildet. Weiblicher Gametophyt mit zwei einzelnen Archegonien
von kugeliger Form in einiger Entfernung voneinander am mikropylaren Ende.

Integument amphistomatisch.
Epidermisstruktur der der sterilen Schuppen des Kurztriebes weitgehend ähnlich,
auf der Außenfläche beiderseits mit locker gestellten, in kurzen Reihen
angeordneten oder noch unregelmäßiger verstreuten, meist längsgestellten
Spaltöffnungsapparaten. Diese mit denen der Laubblätter, Brakteen und sterilen
Kurztriebschuppen übereinstimmend. Haarbasen vorn Typus der der sterilen
Blätter; kurze, rundliche Kutikularpapillen vorhanden. Kutinisierte
Außenschichten mäßig entwickelt. Antiklinalwände der Epidermiszellen gerade und
eben, verhältnismäßig kräftig kutinisiert. Exospor der Makrosporenmembran mäßig
dick und mit körniger Struktur in Flächenansicht.

Samen platyspermisch, oval, ca.
5,2 mm lang, ca. 3,2 mm breit und mit einem ca. 0,6 mm breiten, marginalen
"flügel", in dem ein apikaler medianer Einschnitt vorhanden ist.
Samenkern oval, an der Basis breit abgerundet, am mikropylaren Ende fast spitz,
ca. 3,8 mm lang und ca. 2,3 mm breit.

Mä nn1iche Zapfen endständig an
gewöhnlichen, beblätterten, obwohl bisweilen im Vergleich mit benachbarten
etwas kürzeren und ausnahmsweise (var. Solmsii) bis 2 mm breite
Blätter aufweisenden Seitenzweigen letzter Ordnung, ellipsoidisch bis walzenförrnig, ± hängend, aus
einer Achse und daran sitzenden Mikrosporophyllen bestehend, 1,2-6 cm lang und
8-17 mm im Durchmesser. Mikrosporophylle bifazial, dicht spiralig gestellt,
übereinandergreifend, im proximalen Teil wohl gespreizt, im distalen Teil der
Achse parallel gerichtet oder aufrecht-abstehend, wahrscheinlich subpeltat,
dreieckig-linealisch oder fast linealisch, zugespitzt, ca. 7-12 mm lang und
meist 1-1,5 rnm (bei var. Solmsii 1,5-2,5 mm) breit, derb,
wahrscheinlich einadrig, auf der Unterseite im proximalen Teil wahrscheinlich
je zwei (?)
Mikrosporangien
tragend.

Mikrosporophyll ein der
Epidermisstruktur des distalen Teils sehr den Laubblättern ähnelnd. Unterseite
derselben wahrscheinlich ohne Stomata. Kutikularpapi1len auf der Oberseite
vorhanden, und Basen von wahrscheinlich einzelligen Haaren besonders reichlich
auf der Unterseite auftretend. Spaltöffnungsapparate wie bei den Laubblättern
gebaut.

Pollenkörner in Fazialansicht
oval bis fast rundlich, an den Polen abgeflacht, mit meist 130 bis 170 µ Ianger Längsachse, meist 107-140 µ
langer
Querachse und 100-108 µ langer
Vertikalachse. Die zentrale, in Fazialansicht rundliche Partie (Längsachse
meist 75-110 µ, Querachse
meist 69-93 µ und
Vertikalachse ca. 100 µ) von einem
geschlossenen, ringförmigen Luftsack umgeben, der wahrscheinlich nur am
distalen Pol unterbrochen ist. Keimfurche am distalen Pol vorhanden. Exine sehr
feinkörnig. Tetradmarke nicht sichtbar.

systematic position: 
Conifers, Lebachia
typeseries: 
Typus der Art (var. typica): das Original zu SCHLOTHEIM loc. cit. , Taf. XXIII, Abb. 1, mittlere Figur (laterales Sproßsystem mit Seitenzweigen letzter Ordnung) (vgl. Taf. 1/11, Abb. 1-2, der vorliegenden Arbeit). Deutsches Reich: Thüringer Wald , Streitgern ( = Frauengraben) bei Klein-Schmalkalden, Unterrotliegendes: Goldlauterer Schichten. (Geol.-Paläont. Inst. Univ., Mus. f. Naturk., Berlin.) Hilfstypus der Art (var. typica): das Original zu Taf. 1/11, Abb. 6-7, der vorliegenden Arbeit mit zugehörenden abgebildeten, mikroskopischen Präp araten (Taf. 1/11, Abb, 8-22). - Deutsches Reich : Saar-Nahe-Gebiet, Nennweiler bei Birkenfeld-Nahe. Unterrotliegendes : Lebacher Schichten. (Geol.-Paläont. Abteil. Naturhist. Mus. Wien.)
Classification: 

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